Hatha Yoga gegen Erkältung: Die besten Übungen und Atemtechniken

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Hatha Yoga gegen Erkältung

Hatha Yoga gegen Erkältung als Immunbooster

Bald ist es wieder soweit: Die ungeliebte Erkältungszeit beginnt. Doch nicht nur das nasskalte Wetter kann uns eine Schnupfennase bescheren, auch Stress kann das Immunsystem schwächen und uns anfälliger für Erkältungskrankheiten machen. Ein hektischer Alltag, seelische Belastungen und innere Unruhe wirken sich nicht nur negativ auf unseren Geist, sondern auch auf unseren Körper aus.

Halten diese Belastungen über einen längeren Zeitraum an, werden die Abwehrzellen unseres Körpers durch Stresshormone blockiert, wodurch es unserem Körper schwerer fällt, Bakterien oder Viren zu bekämpfen. In diesem Artikel erklären wir Dir, warum Hatha Yoga gegen Erkältung hilft, dein Immunsystem stärkt und Dir helfen kann, Erkältungen vorzubeugen. Du erfährst außerdem, wie Du Deinen Körper mit Yogaübungen und Atemtechniken bei der Behandlung einer Erkältung unterstützen kannst. Los geht’s …

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Die drei besten Hatha-Yoga-Übungen bei Erkältungen

Insbesondere Hatha-Yoga-Übungen eignen sich gut, um das Immunsystem zu stärken und Erkältungssymptome zu lindern, weil es eine sehr sanfte und ausgewogene Yoga-Art ist, die Körper und Geist in Einklang bringt.

Durch die Kombination von Atemtechniken (Pranayama) und Körperhaltungen (Asanas) hilft Hatha Yoga, den Körper zu entspannen, Stress abzubauen und die Durchblutung zu verbessern. Diese Aspekte sind wichtig, um das Immunsystem zu stärken und das allgemeine Wohlbefinden zu fördern.

Darüber hinaus kann Hatha Yoga helfen, Verspannungen, die häufig mit Stress und psychischen Belastungen einhergehen, zu lösen und so die körperliche Anfälligkeit für Erkältungskrankheiten zu verringern.

Übung 1: Die halbe Kerze (Viparita Karani)

  1. Setze dich auf deine Yogamatte* nahe einer Wand auf den Boden. 
  2. Lege dich nun so auf den Rücken, dass du deine Beine senkrecht nach oben gegen die Wand lehnen kannst. Achte darauf, dass du so nah an der Wand bist, dass auch dein Gesäß die Wand berührt. 
  3. Lege deine Arme entspannt seitlich neben dir oder auf deinem Bauch ab.
  4. Schließe die Augen und atme ruhig ein und aus.
  5. Verweile so für mind. 10-15 Atemzüge.

Wirkungsweise auf den Körper und das Immunsystem: Viparita Karani hilft, den Lymphfluss zu verbessern, was zur Entgiftung des Körpers beiträgt. Diese Haltung fördert auch die Durchblutung, stärkt das Immunsystem und baut Stress ab.

Übung 2: Vorwärtsbeuge im Stehen (Uttanasana)

  1. Stehe aufrecht mit leicht gebeugten Knien und atme tief durch die Nase ein. 
  2. Atme durch die Nase aus und beuge dich dabei langsam aus der Hüfte nach vorne. Lass den Oberkörper mit geradem Rücken nach unten sinken und den Kopf ganz entspannt hängen. 
  3. Die Hände kannst du je nach Beweglichkeit einfach hängen lassen, von hinten an die Waden greifen oder mit den Handflächen den Boden berühren. 
  4. Halte die Position einige Atemzüge und spüre die Dehnung in Rücken und Oberschenkeln.
  5. Halte die Augen geöffnet, damit dir nicht schwindelig wird.
  6. Richte dich langsam, mit einer Einatmung und geradem Rücken wieder auf.

Wirkung auf den Körper und das Immunsystem: Die Vorwärtsbeuge im Stehen fördert den Blutfluss zum Kopf und hilft, die Nasennebenhöhlen wieder freizumachen. Zudem beruhigt diese einfache Übung den Geist, lindert Kopfschmerzen und unterstützt die Entgiftung des Körpers.

Übung 3: Setu Bandhasana (Brücke):

  1. Lege dich auf den Rücken.
  2. Winkle die Beine ab und stelle deine Füße hüftbreit flach auf den Boden.
  3. Lege deine Arme entspannt eben deinen Körper ab, die Handflächen zeigen nach unten.
  4. Atme ein und hebe dein Becken langsam vom Boden ab, indem du die Hüfte zur Decke drückst.
  5. Halte diese Position einige Atemzüge lang und lasse dann das Becken langsam wieder auf den Boden sinken.
  6. Wiederhole die Übung 10 Mal in ruhigem Tempo.

Auswirkungen auf den Körper und das Immunsystem: Die Brücke öffnet den Brustkorb und unterstützt die Atmung, indem sie den Brustkorb anhebt und die Lungenkapazität erhöht. Durch die Dehnung des Brustbereichs können verstopfte Nasengänge geöffnet werden, was die Atmung erleichtert und den Abtransport von Schleim fördert. Diese Haltung stimuliert auch die Schilddrüse und fördert die Durchblutung, was dem Körper hilft, Infektionen zu bekämpfen und das Immunsystem zu stärken.

Die zwei besten Atemtechniken bei Erkältungen

Auch die folgenden zwei einfachen Atemtechniken können dabei helfen, Erkältungssymptome zu lindern und die Heilung zu fördern.

1. Wechselatmung (Nadi Shodhana Pranayama)

  1. Setze dich in eine bequeme aufrechte Position, entweder auf dein Meditationskissen* oder einen Stuhl mit beiden Füßen flach auf dem Boden.
  2. Entspanne deine Schultern und schließe sanft deine Augen.
  3. Beginne mit einigen tiefen Atemzügen, um dich zu entspannen. Atme langsam und gleichmäßig durch die Nase ein und aus und spüre, wie sich deine Bauchdecke beim Einatmen hebt und beim Ausatmen senkt.
  4. Lege deinen rechten Daumen auf das rechte Nasenloch und deinen Ring- oder kleinen Finger auf das linke Nasenloch. Zeige- und Mittelfinger ruhen leicht auf der Stirn zwischen den Augenbrauen, während der kleine Finger neben dem linken Nasenloch liegt.
  5. Halte zunächst das rechte Nasenloch mit dem Daumen zu und atme langsam und gleichmäßig durch das linke Nasenloch ein. Zähle beim Einatmen innerlich bis vier.
  6. Halte den Atem einen Moment lang an, während du beide Nasenlöcher geschlossen hältst. Zähle innerlich bis zwei.
  7. Öffne nun das rechte Nasenloch mit dem Daumen und schließe das linke Nasenloch mit dem Ring- oder kleinen Finger. Atme langsam und gleichmäßig durch das rechte Nasenloch aus. Zähle beim Ausatmen innerlich bis vier.
  8. Halte den Atem einen Moment lang an, während du beide Nasenlöcher geschlossen hältst. Zähle innerlich bis zwei. 
  9. Wiederhole diesen Vorgang, indem du das linke Nasenloch schließt, durch das rechte einatmest, dann das rechte Nasenloch schließt und durch das linke ausatmest. Führe diese Übung mehrere Atemzyklen lang durch und achte darauf, langsam und gleichmäßig zu atmen. 
  10. Beende die Übung, indem du beide Nasenlöcher öffnest und einige normale Atemzüge nimmst, bevor du die Augen öffnest und zur Ruhe zurückkehrst. Konzentriere dich auf den Atemfluss und spüre, wie er deinen Körper reinigt und belebt.

Ich empfehle dir, bei dieser Atemübung Taschentücher bereitzuhalten.
Wirkung auf den Körper und das Immunsystem: Die Wechselatmung reinigt die Energiekanäle des Körpers und beruhigt das Nervensystem. Sie hilft Stress abzubauen, die Lungenkapazität zu erhöhen und das Immunsystem zu stärken.

2. Bienenatmung (Bhramari Pranayama)

  1. Setze dich in eine bequeme, aufrechte Position, entweder auf dein Meditationskissen oder auf einen Stuhl mit beiden Füßen flach auf dem Boden.
  2. Entspanne deine Schultern und schließe sanft deine Augen.
  3. Atme langsam und gleichmäßig durch die Nase ein und aus und spüre, wie sich deine Bauchdecke beim Einatmen hebt und beim Ausatmen senkt.
  4. Lege deine Zeigefinger sanft an die Ohren, die Mittelfinger an die geschlossenen Augenlider, die Ringfinger an die Nasenflügel und den kleinen Finger an die Oberlippe, um die Nasenlöcher zu schließen.
  5. Atme tief durch die Nase ein. Halte den Atem kurz an.
  6. Mache beim Ausatmen ein leises Summen, indem du „Mmm“ sagst. Achte darauf, dass der Klang gleichmäßig und beruhigend ist, ähnlich dem Summen einer Biene. Stelle dir vor, wie der Klang deinen ganzen Kopf ausfüllt.
  7. Wiederhole diese Atemtechnik für 1-2 Minuten, während du dich auf das Summen konzentrierst und den Klang sanft und gleichmäßig hältst.
  8. Spüre, wie sich mit jedem Ausatmen Anspannung und Stress aus deinem Geist und Körper lösen. Lass dich vom beruhigenden Summen in einen Zustand tiefer Entspannung führen.
  9. Beende die Übung, indem du die Hände sanft vom Gesicht nimmst und einige normale Atemzüge nimmst, bevor du die Augen öffnest und zur Ruhe zurückkehrst.

Wirkung auf den Körper und das Immunsystem: Die Bienenatmung baut Stress und Angst ab, verbessert die Konzentration und stärkt das Immunsystem. Sie hilft auch, die Atemwege zu öffnen und die Nasennebenhöhlen zu reinigen.

Ätherische Öle gegen Erkältung

Was sonst noch hilft

Ruhe und ausreichend Schlaf sind wohl am wichtigsten für die Genesung. Außerdem können Aromaöle wie Eukalyptus oder Minze die Atemwege öffnen und das Atmen erleichtern.
Trinke viel warme Flüssigkeit wie Kräutertee, warmes Wasser oder heiße Zitrone, um den Körper mit Flüssigkeit zu versorgen und den Schleim zu lösen.

Die hier vorgestellten Yogaübungen und Atemtechniken sind ein wirksames Erste-Hilfe-Paket, um dein Immunsystem zu stärken und Erkältungssymptome zu lindern. Denke daran, im Krankheitsfall besonders auf deinen Körper zu hören und dich nicht zu überanstrengen. Alles Liebe und gute Besserung!

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